Seite 6

Gespeichert von admin am Do., 03.03.2016 - 20:36

Auch in den Wissenschaften gilt, ich muss zuerst etwas als Beweis anerkennen, dann werde ich den Beweis finden.

Alle Religionen, besonders auch das Christentum, haben versucht, das logische lineare und für jedermann einsichtige Denken – Wittgensteins Aberglaube, der Kausalnexus - für Menschen zugänglich zu machen, die sich entschieden haben, einfach nur linear zu denken. Wittgensteins Aberglaube hat einen großen technischen Fortschritt gebracht. Dabei gilt zu bedenken, dass dieser Fortschritt auch mit einem anderen Denken möglich ist, siehe China mit seinen konfuzianischen Grundlagen.

 

Wittgensteins Aberglaube – der Kausalnexus – musste für das Christentum brauchbar gemacht werden, denn das lineare Denken war im Vormarsch der mesopotamischen, nordafrikanischen und europäischen Welt. Das konnte nur möglich werden indem das Christentum einen sozialen Auftrag bekam. In Markus 16, 15 – 16 wird den Jüngern befohlen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden, wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.

 

Der eingangs zitierte Wikipedia-Text macht das Ergebnis deutlich: Alle Christen beten z.B. das Vaterunser, obwohl es bei genauer und nichtgläubiger Betrachtung ein Unsinnstext ist. Kritische Nachfragen zerschellen nun an dem Faktum „alle“ und an der zirkulären Mauer des Glaubens, die wie ein undurchdringlicher Schutzwall die Glaubensinhalte, auch wenn sie Unsinn sind, schützen. Darüber wird noch nachzudenken sein.